24.2.2024

Sieg mit letztem Wurf aufs Tor

Rodinger Handballer mit 26:25 Sieg im Derby gegen Oberviechtach

 

Dramatik und Spannung bis zur letzten Sekunde konnten die Zuschauer am Sonntag im Derby zwischen dem heimischen TB Roding und HV Oberviechtach miterleben. Dabei schien die Partie schon nach 10 Minuten einen klaren Kurs zu nehmen, Oberviechtach ging schnell mit 0:5 in Führung, nach 18 Minuten lag Roding sogar mit 3:10 im Hintertreffen. Im Angriff spielte man drucklos, fast ängstlich vor einer gut organisierten Ovi-Abwehr, die Würfe aus dem Rückraum fanden keinen Weg ins gegnerische Gehäuse. In der Abwehr ließ man immer wieder eine Lücke offen und man sah gegen die agilen Gäste nicht gut aus – nicht nur gefühlt trafen diese beinahe bei jedem Angriff.

Piroch musste die Abwehr umstellen, ließ jetzt offensiver decken, das brachte erst einmal die Wende im Spiel. Jetzt schaffte man es, Oberviechtach im Spielaufbau zu stören, die Fehler bei den Gästen häuften sich. In der Offensive spielte Roding jetzt flexibler, setzte häufiger die Außen ein, die über die 60 Minuten gesehen mehr als die Hälfte der Rodinger Tore besteuerten.

Erstmals im Spiel konnte man aufholen, nach vier Toren am Stück war beim 7:10 der Anschluss wieder hergestellt. Bis zur Halbzeitpause hätte man ausgleichen, sogar in Führung gehen können, leider verwarf man zwei Strafwürfe und ließ weitere gute Gelegenheiten liegen. Trotzdem konnte man mit dem 9:11 Halbzeitstand mit Hoffnung in die zweiten 30 Minuten gehen.

 

Roding war jetzt die bessere Mannschaft, konnte aber aus der scheinbaren Überlegenheit kein Kapital schlagen. Oberviechtach machte im Spielaufbau leichte Fehler, zeigte aber immer ein gutes Rückzugsverhalten, so dass Roding keine leichten Tore erzielen konnte und auch gegen die kämpferische Defensive des Gastes war es für die TBler weiterhin schwierig, sich durchzusetzen. Vor allem aus dem Rückraum blieb Roding weiterhin ohne Fortune. Ansonsten hätte man die Partie Mitte der Halbzeit drehen und dann wahrscheinlich auch vorzeitig entscheiden können. Stattdessen lief man immer einen Rückstand hinterher; nur einmal beim Stand von 18:19 in der 44. Minute hatte man die Gelegenheit zum Ausgleich, konnte diese nicht nutzen, nur um gleich wieder mit 18:21 zurückzuliegen.

Zumindest hielt man den Anschluss und in der 55. Minute schaffte man dann tatsächlich zum ersten Mal in der Partie den Ausgleich zum 24:24. In dieser Phase war Roding über die jeweiligen Außenpositionen durch Deml und Bornack erfolgreich.

Die gesamte letzte Viertelstunde des Spieles war sehr hektisch, in der letzten Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Zu Beginn der Schlussminute schaffte Vincent Deml zum 25:24 die erste, viel umjubelte Führung der Hausherren in dieser Partie, ehe dann 32 Sekunden vor Schluss Bornack wegen einer Abwehraktion mit rot vom Feld musste. Oberviechtach nutzte die Überzahl und schaffte 14 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich.

Ein schneller letzter Angriff blieb Roding noch und 4 Sekunden vor der Schlusssirene nahm sich Martin Cvil aus gut 12 Metern den Wurf und tatsächlich schlug dieser im Gästetor zum Rodinger Siegtreffer ein.

 

Erneut zeigten die Rodinger Handballer große Moral, gaben niemals auf und wurden am Ende dafür mit zwei Punkten belohnt. Ein wichtiger Sieg, mit dem man etwas Abstand auf einen möglich vierten Abstiegsplatz legen konnte. Jetzt ist eine Woche Pause, ehe man am 17. Februar zum HC Sulzbach-Rosenberg reisen muss.

 

Für den TB im Einsatz:

Geier, Kienzl- Fuchs, Riedl (2), Aschenbrenner (4/1), Standecker (2), Davidek (1), Cvikl (3), Hugo, Tous (2), Deml (6), Bornack (6/1)

 

7m: 4/2 – 4/3

 

2min: 5 - 5